Wie in regelmässigen Abständen wurde ich von Behörde X aufgefordert meine Unterlagen aus dem Jahre Y einzureichen.
Ich folgte dieser Aufforderung - zugegebenermassen verspätet, aber die akademische Viertelstunde kann ja unterschiedlich interpretiert werden.
Es folgten darauf zahlreiche Briefwechsel.
So und so seien die Unterlagen einzureichen, so unübersichtlich ginge das nicht. Jeder kennt das sicherlich.
Die kompletten Unterlagen wurden an mich zurück gesand zur "Aufbereitung" für die amtliche Verarbeitung.
Also alles nochmal von vorn.
Gefühlte 3 Monate später erhielt ich Post einer als unangenehm zu betrachtende übergeordneten Behörde mit einer Zahlungsaufforderung über einen beträchtlichen Geldbetrag.
Unter Androhung von Strafe, versteht sich ..
Gleichzeitig erhielt ich von Behörde X ebenfalls eine Zahlungsaufforderung, da ich meine Unterlagen nicht eingereicht hätte.
Freundlich verfasste Briefwechsel verfehlten leider ihre Wirkung.
Behörde X bestand darauf keine Unterlagen von mir erhalten zu haben.
Hmm, was tun?
Weiter Briefe (bitte alles schriftlich liebe Freunde, alles andere zählt nicht und kann als Beweisstück nicht verwendet werden!) mit dem Verweis auf bisherige Briefwechsel bezüglich des Rücksendens der Unterlagen wurden ignoriert.
Knast drohte!
Und keine Einsicht am Horizont.
Ich kleiner Bürgerpups sitz in der Falle.
Also heuerte ich einen Anwalt an- dem wird wenigstens zugehört!
Alles geht seinen Gang, Unterlagen werden angefordert, nette Hinweise auf bisher getätigte Einsendungen seitens der Mandantin.
Doch Behörde X bleibt stur.
Man lässt sich die Aktenordner aushändigen.
Und siehe daaaaaa:
Alle Unterlagen sind ordnungsgemäss eingegangen und mit Datums-Stempel versehen!
RRRUUUMMMS
Und jetzt kommst du!
"Na ok, dann ist die Sache ja eingentlich gegessen", würdest du sagen.
Nee!
Teil 135 der Petterson-Behörden-Saga beginnt.
Die Tatsache, dass ein riesen Stapel Unterlagen für ein halbes Jahr als tot erklärt wurden obwohl sie da waren wird übergangen.
Auch Gründe dafür oder evtl. eine kleines "Oh, tut uns leid" versickern im nicht vorhandenen Sand.
Anstatt dessen konzentriert man sich darauf, was man denn dann noch feines mit dem Fräulein machen könnte.
ALLES wird angezweifelt!
Meine Existenz, wo komm ich her wo geh ich hin, wie machtse das denn überhaupt und stimmt das denn eigentlich?
Liebe Leute, so sieht Wahnsinn aus!
Ok, ein Steuermann muss an Bord.
Alles wird nochmals ausgiebigst zerdröselt, aufgebröselt, freigelegt und ausgegraben.
Und ganz wichtig: Stempel, Stempel, STEMPEL!
Muss ja alles seine Ordnung haben.
Anwalt, Steuermann und Mandantin verbringen Stunden über Stunden damit Tabellen anzulegen, Unterlagen neu herauszusuchen, jeden kleinen Schnipsel darzulegen.
Das wäre dann Einreichen von Unterlagen Nr. 3.
Alle Parteien sind der Verzweiflung nahe.
Mehr geht nicht. Und vor allem: warum das alles eigentlich?
Na zur Ankurbelung des Bruttoinlandsprodukts!
Nur das kann es sein.
Denn die Kosten für Anwalt und Steuermann belaufen sich auf ein Drittel des ursprünglich geforderten Geldbetrages!
Schön, nicht?
So können wir alle dazu beitragen, dass das Geld fliesst!
Aber was war jetzt mit der Behörde?
Ach die sagt, dass die Schadensersatzforderung ( Rechnung für Anwalt und Steuermann) nicht übernommen wird.
Hätte ja nicht sein gemusst.
Und diese Kosten wären ja auch garnicht rechtzeitig eingereicht worden.
Wo komme ich her?
Wo gehe ich hin?
Und was hat das eigentlich mit Pink zu tun?
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